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Robo-Advisor vs. DIY: Investieren in ETFs

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Selbst anlegen oder lieber jemand anderem die Geldanlage mit ETFs anvertrauen? Entdecke jetzt die Vor- und Nachteile.

Robo-Advisor vs. DIY: Investieren in ETFs
 
  • Level: Für alle
  • Lesedauer: 6 Minuten
Wer noch nie zuvor in ETFs investiert hat, steht oft vor der Frage: Selbst kümmern oder lieber machen lassen? Beide Möglichkeiten sind nicht so schwer umzusetzen – und beides bietet unterschiedliche Vor- und Nachteile.
So viel sei bereits verraten: Zum Berater in die Bank-Filiale gehen und teure Ausgabeaufschläge und hohe Fondsgebühren zahlen, ist völlig überholt. Sowohl das Investieren in Eigenregie als auch automatisierte Investmentlösungen mit ETFs sind deutlich günstiger.
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Was dich in diesem Artikel erwartet

Investieren in Eigenregie mit ETFs

Bei justETF haben wir uns seit über 10 Jahren dem ETF-Investieren in Eigenregie verschrieben. Und noch nie war das so einfach wie heute:
  • Dank des inzwischen sehr günstigen Online Broker-Angebots ist die Einrichtung eines ETF-Sparplans innerhalb von Minuten möglich.
  • Bei der Produktauswahl unterstützen dich unsere ETF-Suche sowie unsere Anlageleitfäden.
  • Sogar die Anlage mit einem Portfolio aus mehreren ETFs gelingt einfach mit den richtigen Tools.
Unser Fazit: ETF-Investments sind dank der gesunkenen Broker-Spesen und der gut gestalteten Benutzeroberflächen vieler Online Broker in Eigenregie möglich. Und ob ETF-Sparpläne und Einmal-Investment kombiniert werden, entscheidest du allein. Mit einem Wertpapierdepot bei einem modernen Online Broker gelingt beides einfach und intuitiv.
Die langjährige Erfahrung lehrt, dass die Risiken des Aktienmarktes mit einer langen Haltedauer gut unter Kontrolle zu bekommen sind. Je länger investiert wird, desto weniger machen die Schwankungen aus. Und solange man geduldig war, wurde man durchaus reich belohnt: Rund 9 Prozent Rendite waren im Durchschnitt in den letzten 50 Jahren mit einem Investment in den MSCI World zu erzielen (vor Steuern, in Euro gerechnet). Die erste Wahl für die langfristige Vermögensbildung mit ETFs ist daher die sogenannte Buy and Hold Strategie, kombiniert mit einer breiten Aufstellung des Portfolios (Stichwort Diversifikation) sowie der Nutzung des Cost-Average Effekts mit Hilfe von ETF Sparplänen.
justETF Tipp: In unserem Artikel “In Eigenregie in ETFs investieren” findest du einen Leitfaden, wie das Selber-Investieren mit ETFs funktioniert und welche Entscheidungen du dafür treffen musst.
Wer in Eigenregie investiert, hat viele Freiheiten und profitiert von sehr geringen Kosten. Für die langfristige Vermögensbildung ist das eine wirklich smarte Möglichkeit. Vielen unserer Nutzerinnen und Nutzer macht die Konzeption, Umsetzung und Betreuung ihrer Investmentstrategie eine Menge Spaß. Probiere es doch einfach einmal aus. Am besten startest du mit unserem Strategie-Planer.

Der Mehrwert von Robo Advisors: Beratung und Umsetzung

Definition eines Robo-Advisors
Als Robo-Advisor wird ein digitaler Vermögensverwalter bezeichnet, der Anlageentscheidungen anhand zuvor festgelegter Kriterien trifft und diese dann automatisiert umsetzt.
Beim Investieren in Eigenregie müssen jedoch auch einige wichtige Entscheidungen rund um die Themen Risikobereitschaft und Strategie getroffen werden, die viele immer wieder verunsichern. Eine mögliche Lösung: Automatisierte und digitale Investmentberater, sogenannte Robo Advisors, unterstützen dich bei der Entscheidungsfindung und kümmern sich auch gleich um die Umsetzung. Zu den wichtigsten Entscheidungen, die bei der Kapitalanlage zu treffen sind, gehören:
Risikotoleranz: Welches Risiko möchte ich eingehen?
Die Risiken bei einem Investment in Wertpapiere sind für viele schwer einzuschätzen. Die Medien sind voll von Berichten über Schwankungen und Extremfälle am Aktienmarkt. Dabei gilt: Wer ganz in Aktien investiert, setzt sich eben auch dem Aktienmarkt-Risiko aus. Das lässt sich beispielsweise durch die Beimischung von Anleihen oder Cash beheben. Denn so werden Schwankungen abgedämpft. Das kann sinnvoll sein, wenn du nicht über mehrere Kapitalmarktzyklen hinweg investieren kannst oder wenn der Blick ins Depot zu viele Nerven abverlangt. Doch wie viel risikoärmere Anlagen sollte ich beimischen und welche? Antworten auf diese Fragen liefert der automatisierte Investmentberater.
Risikotragfähigkeit: Welches Risiko kann ich mir leisten?
Auch wenn sich die Frage ganz ähnlich anhört wie die nach deiner Risikotoleranz: Es gibt Restriktionen, die sich aus deiner Vermögensaufteilung ergeben und die bestimmen, welches Risiko du dir leisten kannst. Wenn du also einen großen Teil deines Vermögens in Wertpapieren wie Aktien anlegst, kann es sinnvoll sein, das Investment-Risiko gezielt abzumildern. Schließlich ist dein in Wertpapiere investiertes Vermögen dann deine ganze Rücklage. Auch hier stellt dir ein automatisierter Berater die richtigen Fragen und ermittelt ein individuell auf dich zugeschnittenes Risikoprofil.
Anlagestrategie: Welche Investmentstrategie ist für mich geeignet?
Als Ergebnis der Risikoeinstellung muss noch eine geeignete Investmentstrategie gefunden und umgesetzt werden. Hier haben Robo Advisor Strategien parat, die sich an dein Risikoprofil anpassen lassen. Verbunden mit der Beauftragung eines Robo Advisors ist auch die komplette Umsetzung, die der Robo Advisor für dich übernimmt. Das macht die Lösung sehr komfortabel und einfach.
justETF Tipp: Achte darauf, dass die Robo Advisors in deinen Strategien ETFs verwenden. Dies ist nicht bei allen digitalen Vermögensverwaltern der Fall und kann sich unter Umständen negativ auf die Kosten des Robo Advisors auswirken.

Die Kosten von Robo Advisors: Nichts ist umsonst

Der Service, den Robo Advisors bieten, will bezahlt werden. Die meisten automatischen Anlageberater erheben eine jährliche Gebühr auf das investierte Vermögen. Weitere Kosten fallen darüber hinaus nicht an. Ein Beispiel: Für die Wealth-ETF-Portfolios des Anbieters Scalable werden 0,75 Prozent pro Jahr an Gebühren pauschal abgerechnet. Diese Kosten fallen zusätzlich zu den Kosten der ETFs an. Bitte beachte dabei, dass beim Investieren in Eigenregie beim Kauf und Verkauf über die Börse ebenfalls Spesen anfallen. Über mehrere Jahre gerechnet fallen diese aber so gut wie immer günstiger aus als die jährlich anfallende Gebühr eines Robo Advisors. ETF-Sparpläne für das Investieren in Eigenregie sind oft sogar komplett ohne Ausführungsgebühren zu haben.
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DIY vs. Robo-Advisor: Zwei Anlagebeispiele mit ETFs

Am einfachsten lassen sich die Unterschiede zwischen den beiden Anlageideen mit zwei (fiktiven) Beispielen illustrieren. Wir stellen vor: Nadine und Roger.
Beispiel 1: Nadine, 34, will in nachhaltige ETFs investieren.
  • Nadines Ausgangssituation: Sie ist von den Vorteilen von ETFs überzeugt und hat darüber auch im Freundeskreis viel Positives gehört. Sie verfügt über 50.000 Euro auf einem Tagesgeld-Konto. Ihre Einkommenssituation lässt ein monatliches Sparen von rund 500 Euro zu. Sie hat sich zudem vor einigen Jahren eine kleine Eigentumswohnung gekauft, deren Finanzierung noch länger läuft. Eine Sondertilgung für den Wohnungskredit ist eine Option.
  • Nadines Ansatz: Charmant findet sie die Idee mithilfe eines nachhaltigen ETF-Musterportfolios zu investieren. Allerdings fällt es ihr schwer, ihr persönliches Risiko einzuschätzen – einerseits weil die Sondertilgung für die Immobilie eine Option bleiben soll und andererseits wegen der für sie schwer abschätzbaren Risiken des Aktienmarktes. Außerdem ist ihr die Vielfalt der nachhaltigen ETF-Strategien zu groß. Sie hat sich deshalb die nachhaltige Wealth Select-Strategie von Scalable angeschaut und investiert jetzt mit einem individuellen Risikoprofil in das ESG60-Portfolio. Dabei hat sie die Hälfte ihres Tagesgeldkontos (25.000 Euro) direkt investiert und zusätzlich einen monatlichen Sparplan in Höhe von 500 Euro in der gleichen Strategie angelegt. Ihr anfängliches Investment von 25.000 Euro verursacht jährliche Kosten bei Scalable von rund 188 Euro (0,75 Prozent), die ETFs kosten 0,2 Prozent im Jahr (50 Euro). Weitere Kosten fallen nicht an.
Beispiel 2: Roger, 51, ist sich über die schwierige Situation der Altersvorsorge seiner Generation bewusst.
  • Rogers Ausgangssituation: Von der staatlichen Rente erwartet er nicht viel und eine Betriebsrente zahlt sein Arbeitgeber nicht. Seine Ersparnisse von rund 80.000 Euro liegen vor allem auf Tagesgeldkonten, die kaum Zinsen bringen. Aus früheren Zeiten hat er noch eine Kapital-Lebensversicherung, die allerdings von ihm vor einigen Jahren beitragsfrei gestellt wurde sowie einen Riestervertrag, der bedingt durch die Marktschwankung im März 2020 keine weiteren Renditen verspricht. 1.000 Euro seines Einkommens kann er pro Monat zur Seite legen, was bis zu einem Ruhestandsalter von 70 Jahren Einzahlungen in Höhe von rund 230.000 Euro bedeuten.
  • Rogers Ansatz: Roger ist überzeugt, dass der Aktienmarkt Chancen bietet. Er eröffnet ein Konto bei einem Neobroker und investiert die Hälfte seiner Ersparnisse mithilfe eines breit gestreuten Aktien-Weltportfolios von justETF, das jährliche Fondskosten von lediglich 0,12 Prozent verursacht. Zusätzlich schließt er für jeden der fünf ETFs aus dem Portfolio je einen Sparplan ab und spart so jeden Monat 700 Euro. Weitere 300 Euro spart er auf dem Tagesgeldkonto. Seine Versicherungsprodukte behält er beitragsfrei bis zur Auszahlung im Rentenalter. So erhält er eine ETF-Anlage in Eigenregie, die die Chancen des Kapitalmarkts nutzt und gegen größere Schwankungen gewappnet ist – zu vergleichsweise sehr niedrigen Kosten. Um das Rebalancing seines ETF-Portfolios muss Roger sich aber entsprechend selbst kümmern.

Die Unterschiede in der Übersicht

Natürlich gibt es noch mehr Unterschiede zwischen den Anlagearten. Wir haben uns in dieser Übersicht das Angebot von Scalable (Scalable Wealth) beispielhaft herausgegriffen und beide Möglichkeiten für dich verglichen:

Do-it-Yourself mit ETFs vs. ETF Robo-Advisor

Selber Machen mit ETFs Robo Advice mit ETFs
Freiheit bei der Kapitalanlage Alle Anlageklassen, alle Strategien, alle ETFs Eigene Entscheidung, kein Berater drängt dazu
Auswahl der Anlagestrategie In Eigenregie, Nutzung z.B. von vorgefertigten Musterportfolios. Buy&Hold ist zu bevorzugen Begrenzt auf das Angebot des Robo Advisors. Idealerweise Buy&Hold
Anpassung an das persönliche Risikoprofil In Eigenregie und nach Erfahrungswerten Übernimmt der Robo Advisor Service
Produktauswahl In Eigenregie aus über 2.000 ETFs Übernimmt der Robo Advisor Service
Produktrisiko Kein Emittentenrisiko durch Anlage in ETFs/Fonds Kein Emittentenrisiko durch Anlage in ETFs/Fonds
Flexibilität Jederzeit veränderbar, anpassbar, auszahlbar, ergänzbar mit Einmalzahlung Jederzeit veränderbar, anpassbar, auszahlbar, ergänzbar mit Einmalzahlung
Mindestanlagesumme ETF-Sparpläne ab 1 Euro, Mindestinvestment ein ETF-Anteil Mindestgrenzen bei Einmalinvest, z.B. 20 EUR bei Scalable, Sparplan-Portfolios ebenfalls ab 20 Euro
Anlagerisiko Keine Kapitalgarantie, aber Diversifikation und Beimischung risikoarmer Komponenten sowie lange Haltedauer senken das Aktienrisiko Keine Kapitalgarantie, das Risiko überwacht (und steuert teilweise) der Robo Advisor
Renditen Täglich und öffentlich nachprüfbar sowie historisch simulierbar. In letzten 50 Jahren 9 Prozent p.a. mit MSCI World in EUR (abzüglich Produktkosten) Nach Anmeldung täglich nachprüfbar. Renditen sind von persönlicher Strategie und persönlichem Risikoprofil abhängig.
Rebalancing In Eigenregie, vorzugsweise durch Einzahlungen Übernimmt der Robo Advisor Service
Steueroptimierung In Eigenregie, z.B. Nutzung Sparerpauschbetrag mit ausschüttenden ETFs Übernimmt der Robo Advisor Service
Kosten Verwaltungskosten der ETFs, Kaufs- und Verkaufsgebühren (ab 1 EUR/Trade), ETF-Sparpläne ohne Ausführungsgebühren Laufende Gebühr des Robo Advisor Service (ab 0,75%), Verwaltungskosten der ETFs
Ausgabeaufschläge, (versteckte) Vertriebsprovisionen Keine, volle Kostentransparenz Üblicherweise keine, wenn der Robo Advisor mit ETFs arbeitet
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