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Tagesgeld vs. Festgeld: Was ist besser?

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Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto? Wir zeigen dir alle Vor- und Nachteile im Überblick.

Tagesgeld vs. Festgeld: Was ist besser?
 
  • Level: Für Anfänger
  • Lesedauer: 3 Minuten
Die Zinsen sind zurück – und damit auch das Interesse an Tages- und Festgeldkonten. Doch für wen lohnt sich welches Kontomodell und wo liegen die Unterschiede? Wir erklären es dir.
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Das Tagesgeldkonto einfach erklärt

Ein Tagesgeldkonto ist ein separates Konto, welches du parallel zu deinem normalen Girokonto eröffnen kannst. Das Tagesgeldkonto ist nicht für die Zahlung deiner Rechnungen geeignet, sondern ein reines Sparkonto. Auf das Geld auf dem Tagesgeldkonto kannst du jederzeit zugreifen und es dir zum Beispiel auf dein Girokonto überweisen.
Wofür brauche ich ein Tagesgeldkonto?
Das Tagesgeldkonto eignet sich ideal, um deinen Notgroschen anzusparen. Einen solchen Notgroschen solltest du immer für unvorhersehbare Ausgaben bereit halten. Idealerweise parkst du auf deinem Tagesgeldkonto drei bis sechs Netto-Monatsgehälter, um in schwierigen Zeiten nicht sofort in Bedrängnis zu geraten oder deine ETF-Anteile aus deinem Depot verkaufen zu müssen. Denn dein ETF-Depot sollte natürlich langfristig per Buy-and-Hold-Strategie durchgehalten werden und ist für den langfristigen Vermögensaufbau und deine private Altersvorsorge gedacht.
Idealerweise richtest du dir für den Aufbau deines Notgroschens einen separaten Dauerauftrag von deinem Girokonto ein. Diesen lässt du so lange laufen, bis du deinen Zielbetrag auf dem Tagesgeldkonto angespart hast. Inzwischen wird das Warten hier sogar wieder in Form von Zinsen belohnt. Die besten Angebote findest du in unserem Tagesgeld Vergleich.
Doch denk dran: Ein Tagesgeldkonto ist als Sicherheitspuffer gedacht und nicht zur “Renditeoptimierung”. Um Rendite zu erwirtschaften, sparst du ja hoffentlich bereits in ein breit diversifiziertes ETF-Portfolio. Daher solltest du beim Tagesgeldkonto auch nicht zu große Risiken eingehen und dein Geld nur bei Banken parken, die von der gesetzlichen Einlagensicherung abgedeckt sind. Also nur bei solchen, die ihre Niederlassung in der Europäischen Union haben. Ebenso solltest du nicht mehr als 100.000 Euro bei einer einzelnen Bank anlegen, da die Einlagensicherung nur bis zu dieser Summe greift.
justETF Tipp: Eine einfache und transparente Alternative zum Tagesgeldkonto sind übrigens Tagesgeld-ETFs.

Das Festgeldkonto einfach erklärt

Das Festgeldkonto ist ebenfalls ein Sparkonto und bietet im Vergleich zum Tagesgeldkonto höhere Zinsen. Doch im Gegenzug musst du dein Geld für eine vorgeschriebene Zeit fest auf dem Konto belassen und kannst nicht wie beim Tagesgeldkonto jederzeit darüber verfügen. Nutze das Festgeldkonto also unbedingt nur für Geld, auf das du für mehrere Monate oder sogar Jahre sicher verzichten kannst.
Wofür brauche ich ein Festgeldkonto?
Ein Festgeldkonto ist gut geeignet, um größere Summen für einen längeren Zeitraum zu höheren Zinsen anzulegen. Da dir das Festgeldkonto wenig Flexibilität ermöglicht, solltest du auf diesem Konto nur für größere Anschaffungen sparen, von denen du weißt, dass sie erst nach Ablauf des festgeschriebenen Zeitraums anfallen. Ein Beispiel hierfür wäre das Sparen des Eigenkapitalanteils für eine Immobilien-Anzahlung oder andere, größere Ausgaben, die nicht spontan auftreten.
Schon gewusst?
Die Zinsangebote für Tages- und Festgeldkonten orientieren sich am Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank (EZB).
Auch ein Festgeldkonto solltest du nur bis zu 100.000 Euro nutzen und das Geld bei einer Bank in der EU anlegen, um im Falle einer Pleite der Bank durch die europäische Einlagensicherung geschützt zu sein.

Tagesgeld vs. Festgeld: Der Vergleich auf einen Blick

In der folgenden Tabelle haben wir die Unterschiede zwischen Tagesgeldkonto und Festgeldkonto übersichtlich aufgelistet:
Tagesgeldkonto Festgeldkonto
Zinsen In der Regel niedriger als beim Festgeld In der Regel höher als beim Tagesgeld
Verfügbarkeit Jederzeit verfügbar Für eine festgeschriebene Zeit nicht verfügbar
Einsatzzweck Geld soll jederzeit verfügbar sein: bspw. Notgroschen Geld wird auf klar definierte Zeit nicht gebraucht: bspw. Sparen für Immobilien-Finanzierung
Quelle: justETF Research; Stand: 24.05.2023

Welches Konto ist das Richtige für mich?

Die Frage aller Fragen, die du dir sicherlich ebenso stellst, ist natürlich, welche Variante für dich geeignet ist. Wie oben bereits beschrieben, sind beide Kontenmodelle nicht direkt miteinander vergleichbar und sollten daher je nach Einsatzzweck verwendet werden. Priorität sollte aber in jedem Fall ein Tagesgeldkonto haben, auf dem du einen Notgroschen für unvorhersehbare Ausgaben parken solltest – oder alternativ ein Tagesgeld-ETF, der diesem Zweck dient.
Wenn du darüber hinaus größere Geldsummen zu einem höheren Zinssatz anlegen möchtest, bietet sich ein Festgeldkonto an. Beide Anlageformen sollten aber in keinem Fall als Ersatz für einen ETF-Sparplan dienen und sind nicht zum Vermögensaufbau geeignet. Denn speziell in Zeiten hoher Inflation ist es langfristig immer lohnender, in Produktivkapital, also Aktien, zu investieren – am besten mit Hilfe von ETFs.

FAQs

Was ist besser: Tagesgeld oder Festgeld?

Ein “besser” oder “schlechter” gibt es nicht. Vielmehr hängt die Antwort auf diese Frage davon ab, ob du unter Umständen zeitnah über dein Geld verfügen musst oder ob du mit Sicherheit für einen bestimmten Zeitraum auf das Geld verzichten kannst. Während du mit einem Tagesgeldkonto jederzeit auf dein Geld zugreifen kannst, ist es beim Festgeldkonto über eine vereinbarte Laufzeit (bspw. 12 Monate) fest angelegt.

Was ist Tagesgeld und Festgeld?

Auf einem Tages- bzw. Festgeldkonto kannst du Bankeinlagen tätigen, die du als Einleger deiner Bank zur Verfügung stellst und im Gegenzug dafür Zinsen erhältst. Das Geld, welches du deiner Bank gibst ist also einfach gesprochen ein Kredit, den du deiner Bank gewährst. Während du beim Tagesgeldkonto jederzeit über dein Guthaben verfügen kannst, überlässt du beim Festgeld dein Geld für einen bestimmten Zeitraum der Bank. Es ist nicht möglich, vorzeitig zu kündigen und das Geld ist über die gesamte Laufzeit fest bei deiner Bank angelegt. Daher solltest du dir im Vorhinein genau überlegen, ob du ein solches Konto eröffnen willst oder nicht.

Ist Festgeld noch sinnvoll?

Ob ein Festgeldkonto sinnvoll ist, muss jede und jeder für sich entscheiden. Durch die steigenden Zinsen werden Festgeldkonten aber definitiv nicht unattraktiver und stellen damit eine interessante Form der Geldanlage dar.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Tagesgeldkonto?

Ein Tagesgeldkonto eignet sich gut als separates Konto, um für den Notfall Geld zu sparen. Wie viel du auf einem Tagesgeldkonto parken solltest, hängt vor allem von deinem Lebensstil sowie deinem Sicherheitsbewusstsein ab. Für einige mögen es 2.000 Euro, für andere 10.000 Euro und für wieder andere auch 100.000 Euro sein. Fest steht aber, dass ein Tagesgeldkonto nicht für den Vermögensaufbau genutzt werden sollte, sondern nur den risikoarmen Teil eines Portfolios ausmacht. Für den Vermögensaufbau sollte stattdessen beispielsweise auf Aktien-ETFs gesetzt werden.
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