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3 ETF Mythen im Check

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Wir entlarven drei weit verbreitete Glaubenssätze zu ETFs

3 ETF Mythen im Check
 
  • Level: Für alle
  • Lesedauer: 3 Minuten
ETFs werden gern mit weit verbreiteten Vorurteilen in Verbindung gebracht. Und oft wiederholen Menschen sie, nur weil sie sie von so vielen anderen hören. Lass uns mit diesen Mythen aufräumen.

Mythos 1: ETFs sind nur für langfristige Anleger geeignet

Allgemeine Annahme
Viele glauben, dass ETFs aufgrund ihrer kostengünstigen Struktur und ihrer einfachen Diversifikationsmöglichkeiten ausschließlich für Anlegerinnen und Anleger gedacht sind, die ein langfristiges Portfolio aufbauen wollen. Das legt nahe, dass ETFs weniger für kurzfristige Anlagestrategien oder für diejenigen geeignet sind, die von schnellen Marktbewegungen profitieren wollen.
Klären wir den Mythos auf
Tatsächlich bieten ETFs eine beträchtliche Flexibilität, die sie auch für kurzfristig orientierte ETF-Fans interessant macht. Da sie börsennotiert sind, können Anlegerinnen und Anleger ETFs jederzeit während der Handelszeiten kaufen und verkaufen – genau wie Aktien auch. Dies ist entscheidend für alle, die von kurzfristigen Kursschwankungen profitieren wollen. Darüber hinaus bieten gehebelte und inverse ETFs fortgeschrittenen Anlegerinnen und Anlegern Instrumente, mit denen sie auf bestimmte Kursbewegungen spekulieren oder ihr Portfolio vor Marktrückgängen schützen können, ohne dass sie die Werte über einen längeren Zeitraum halten müssen.
justETF Tipp: Auch wenn es grundsätzlich möglich ist, kurzfristig mit ETFs zu spekulieren, so raten wir dir für den langfristigen Vermögensaufbau mit ETFs dringend davon ab, solche ETFs zu nutzen. Wenn du sehr versiert bist und weißt, was du tust, spricht aber nichts dagegen, sich diese Produkte mal genauer anzuschauen.

Mythos 2: ETFs sind nur für passive Anleger

Allgemeine Annahme
Ein weiterer weit verbreiteter Mythos besagt, dass ETFs ausschließlich für passives Investieren konzipiert sind, d.h. für diejenigen, die lediglich die Wertentwicklung eines Marktindexes nachbilden wollen, ohne zu versuchen, diesen durch aktive Anlageentscheidungen zu übertreffen. Diese Vorstellung beruht auf der Annahme, dass ETFs in erster Linie Instrumente zur Nachbildung von Indizes sind und daher eher für diejenigen geeignet sind, die einen Buy and Hold-Ansatz verfolgen.
Klären wir den Mythos auf
ETFs sind auch für aktive Anlegerinnen und Anleger geeignet. Das breite Angebot an ETFs umfasst Fonds, die sich auf bestimmte Sektoren (z. B. Technologie und Finanzwerte), Faktoren (z. B. Value oder Momentum), Themen und vieles mehr konzentrieren und es dir somit ermöglichen, dich taktisch entsprechend deiner Markterwartungen zu positionieren.
Außerdem bieten ETFs allen voran institutionellen Anlegerinnen und Anlegern die einfache Möglichkeit, kostengünstig und innerhalb kürzester Zeit in ganze Märkte zu investieren.
Dank ihrer hohen Liquidität und der Möglichkeit, in Echtzeit zu handeln, können ETFs daher auch für tägliche Handelsstrategien eingesetzt werden. Darüber hinaus hat die steigende Beliebheit von ETFs auch aktive Asset Manager auf den Plan gerufen. Sie wenden die aktive Anlagestrategien innerhalb der ETF-Struktur an und versuchen, das “Beste aus beiden Welten” zu bieten: aktives Management mit der Flexibilität und Effizienz von ETFs. Mehr zu diesem Thema erfährst du in unserem Artikel zu Aktiven ETFs.

Mythos 3: Thesaurierende ETFs steigen im Preis, wenn die Dividende ausgezahlt wird

Allgemeine Annahme
Viele glauben, dass der Kurs von thesaurierenden ETFs ansteigt, wenn die Dividende ausgezahlt wird. Dieser Glaube beruht auf der Vorstellung, dass die Reinvestition direkt zur Wertsteigerung des ETF beiträgt, da die innerhalb des ETFs generierten Dividenden reinvestiert und nicht an die Anlegerinnen und Anleger ausgeschüttet werden.
Klären wir den Mythos auf
Wenn ein Unternehmen eine Dividende ausschüttet, verringert sich der Wert seiner Aktien in der Regel um den Betrag der ausgeschütteten Dividende. Dies liegt daran, dass Dividenden eine Gewinnausschüttung an die Aktionäre darstellen und somit den Nettowert des Unternehmens um den ausgeschütteten Betrag verringern. Am Tag des "Dividendenabschlags" wird der Eröffnungskurs der Aktie somit in der Regel um den Betrag der Dividende reduziert. Die Aktie wird an diesem Tag “Ex-Dividende” gehandelt.
Bei thesaurierenden ETFs, die die Dividenden automatisch reinvestieren, anstatt sie an die Anlegerinnen und Anleger auszuschütten, bleibt das Grundprinzip dasselbe. Auch wenn der börsengehandelte Fonds die Dividenden reinvestiert, "steigt" der Wert des ETFs nicht an dem Tag, an dem die Dividenden reinvestiert werden.
Der ETF-Anteilspreis steigt nicht netto um den Betrag der reinvestierten Dividende, weil durch den vorherigen Dividendenabschlag der Kurs der zugrundeliegenden Aktie im selben Maße nachgibt.
Ausschüttende ETFs folgen übrigens demselben Prinzip wie thesaurierende ETFs. Denn sie reinvestieren in aller Regel ebenfalls ihre Dividenden in die zugrundeliegenden Aktien, um die Wertentwicklung des Index weiterhin so genau wie möglich abbilden zu können. Um den ETF-Fans ihre Dividende zu zahlen, verkauft der ausschüttende ETF Anteile seiner Aktien im Wert der aufgelaufenen Dividenden und schüttet den Betrag direkt an die Anteilseigner aus.
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