Markt-Timing: Wann ist der richtige Einstiegszeitpunkt an der Börse?

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Dich verunsichern die Turbulenzen an den globalen Aktienmärkten? Nie scheint der richtige Zeitpunkt gekommen? Mit einem Trick lassen sich solche psychologischen Hürden leicht umgehen.

Markt-Timing: Wann ist der richtige Einstiegszeitpunkt an der Börse?
 
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Den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg in den Aktienmarkt zu finden, ist nicht leicht. Auch Finanzmarktprofis tun sich damit schwer. Lass dich gerade jetzt von den aktuellen Geschehnissen an den Märkten nicht verunsichern oder gerate gar in Panik. Denke stattdessen langfristig. Die sogenannte Asset Allocation, also die Aufteilung deiner Geldanlage in verschiedene Anlageklassen, ist für deinen Anlageerfolg ohnehin viel wichtiger. Das haben wissenschaftliche Studien immer wieder belegt: Ihnen zufolge werden 90 Prozent des Anlageerfolgs durch die Anlagestruktur bestimmt. Folglich sind der Einfluss von Timing und Titelauswahl nur sehr gering.
Allerdings ist es vollkommen natürlich, wenn du als Anleger jetzt erst einmal nervös bist. Die meisten Menschen sind von Natur aus risikoscheu. Das kann zu unbedachten, panikartigen Reaktionen führen, die sich im Nachhinein leider als falsch erweisen. Um dieses Problem zu umgehen, kannst du dir den sogenannten „Cost-Average Effekt” (auch Durchschnittskosten-Effekt genannt) zunutze machen.
 
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Cost-Average-Effekt: schrittweise in den Aktienmarkt einsteigen

Die Strategie ist simpel: Du kaufst dich schrittweise in den Aktienmarkt ein. Dadurch brauchst du dich nicht weiter zu sorgen, dass du womöglich den falschen Einstiegs- oder Ausstiegszeitpunkt verpasst hast. Diesen Effekt kennst du vielleicht von deinen monatlichen Sparraten, mit denen du ETFs kaufst. Er funktioniert aber auch bei größeren Einmalbeträgen. Ein Beispiel: Eine Anlegerin möchte langfristig 100.000 Euro anlegen. Sie entscheidet sich für eine Anlagestruktur aus 50 Prozent Aktien und 50 Prozent Anleihen. Doch aktuell erscheinen ihr die Kurse zu teuer. Daher beschließt sie, ihre Investition in vier Schritte über ein Jahr zu strecken. Jeweils zum Quartalsende investiert sie 25.000 Euro. Sie räumt sich zudem die Möglichkeit ein, von ihrem zeitlichen Plan abzuweichen, wenn nach ihrem Gefühl der Aktienmarkt Kaufsignale sendet. So hat sie im Vergleich zu ihrem Einstiegszeitpunkt immer die Option, ihre Positionen zu „verbilligen“, sollten die Märkte noch einmal ihr Einstiegsniveau unterbieten.
 

Die Kosten von Cost-Averaging

Cost-Averaging ist aber immer auch eine Frage der Kosten. Bei kleinen Anlagebeträgen können diese schnell den gewünschten Cost Average-Effekt aufheben. Hierbei sind unter anderem die Ordergebühren deines Online Brokers, die Börsengebühren und der An- und Verkaufs-Spread zu beachten. Es gilt, die richtige Balance zu finden.
Zu deinem Vorteil gibt es heute sowohl für das Sparen mit ETFs als auch für die Einmalanlage sehr günstige Ordergebühren. ETF Sparpläne sind bereits ab 1 Euro Sparrate sowie kostenloser Ausführung zu haben. Größere Anlagebeträge handelst du bei den günstigsten Online Brokern bereits ab 0,99 Euro pro Order.

Cost-Averaging und Rebalancing

Weiter verfeinern kannst du den Cost-Average-Effekt, wenn du neue Einzahlungen nutzt, um das Gleichgewicht im Portfolio wiederherzustellen. Denn zwischen den verschiedenen Einstiegszeitpunkten verändert sich durch die Schwankungen an den Märkten die Anlagestruktur deines Depots – und damit deine Asset Allocation. Du kannst also jeden Anlagebetrag von Anfang an genau gleich aufteilen oder du nutzt jede Investition, um dein Portfolio wieder an die ursprüngliche strategische Anlagestruktur anzugleichen. Es handelt sich dabei um das sogenannte „Rebalancing”, welches von Anlegern bei langfristigen Anlagen ohnehin regelmäßig durchgeführt werden sollte. Das gelingt sehr einfach mit der Rebalancing-Funktion von justETF, die am Investitionstag automatisch alle Orders berechnet und auch gleich auf die Transaktionskosten hinweist.
 
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