Wie kaufe ich einen ETF: häufig gestellte Fragen

Exchange Traded Funds (ETFs) werden wie Aktien an der Börse gehandelt. Sie werden wie eine Aktie gekauft und verkauft. Damit kannst du ETFs überall erwerben, wo du auch Aktien handeln kannst. Du kannst dazu entweder einen kostengünstigen Online Broker oder eine traditionelle Bank nutzen. Zunehmend erweitern auch Fonds-Discounter ihr Angebot um ETFs. Diese bieten jedoch keinen Börsenhandel an. Immer beliebter unter ETF-Fans werden auch Neobroker wie Scalable Capital und Trade Republic, die den ETF-Handel fast kostenlos anbieten.

Zum ETF-Kauf brauchst du ein Depot bei einem Online Broker oder einer Bank. Um einen bestimmten ETF zu ordern, musst du seinen Namen und seine Wertpapierkennung (kurz WKN oder ISIN) kennen und entscheiden, wie viele Stücke du handeln möchtest. Der gesamte Kaufprozess dauert nur wenige Sekunden und kann heute bequem online oder oft auch in einer App durchgeführt werden. Nähere Informationen zum genauen Kaufprozess findest du in unserem Artikel zum Thema ETF-Kauf.

Die Kosten für den Kauf eines ETF sind vom Preismodell des Online Brokers abhängig. Die Standardgebühren bei einer Bank betragen in der Regel 5 bis 10 Euro plus eine vom Handelsbetrag abhängige Gebühr in Höhe von 0,25 Prozent. Die Gebühr pro Kauf ist typischerweise auf einen Maximalbetrag begrenzt. Besonders attraktiv sind kostenfreie Angebote von Neobrokern wie Scalable Capital, Trade Republic, justTrade oder finanzen.net zero oder Aktionsangebote, bei denen die volumenabhängige Gebühr beziehungsweise die gesamten Gebühren komplett entfallen. Einen guten Überblick über die verschiedenen Gebührenmodelle bietet unser Online Broker Vergleich.

ETFs verkaufen kannst du über die Bank oder den Online Broker, bei dem du den ETF gekauft hast und aktuell im Depot hältst. Auch der Verkauf kann über die Börse erfolgen. Du kannst ETFs sogar an einem Handelsplatz kaufen und an einem anderen wieder verkaufen.

Im Gegensatz zu Investmentfonds ist es bei ETFs, genau wie bei Aktien, nicht möglich, diese direkt beim ETF-Anbieter (auch als Emittent bekannt) zu kaufen. Die Gebühren im ETF-Handel sind aber so niedrig, dass sich die zusätzlichen Kosten im Rahmen halten.

ETFs kosten beim Kauf etwas mehr als beim Verkauf. Diese Differenz wird „Spread“ oder „Geld-Brief-Spanne“ genannt. Diese Kosten beim Handel haben zur Folge, dass für den ETF im Vergleich zu traditionellen Fonds geringere interne Transaktionskosten entstehen, da alle Anlegerinnen und Anleger ihren Kauf und Verkauf selbst bezahlen. Ein traditioneller Fondsmanager muss dagegen Wertpapiere verkaufen, um ausreichend Barmittel für Anteilsrückgaben zu haben. Je größer die Liquidität eines ETF, desto geringer die Geld-Brief-Spanne.

ETFs der großen Emittenten, die in Hauptmärkte investieren, sind hochliquide und leicht zu handeln. Einige Schwellenländer-ETFs oder ETFs für Nischenmärkte sind meist weniger liquide. Dies spiegelt sich in einer größeren Geld-Brief-Spanne wider. Wirf also vor dem Kauf einen Blick auf den Spread.

Wie alle Investmentfonds berechnen ETFs eine jährliche laufende Gebühr, die sogenannte „Gesamtkostenquote” (engl.: „Total Expense Ratio”, kurz TER), die von der Rendite des ETF abgezogen wird. Diese Jahresgebühr ist sehr niedrig. Darüber hinaus ist es möglich, dass noch weitere Gebühren, wie eine Depotgebühr bei deiner Bank, anfallen. Die meisten Online Broker verzichten heutzutage komplett auf die Depotgebühr und bieten dir das Depot kostenfrei an. Hier lohnt es sich daher, die Angebote zu vergleichen. Beachte bitte, dass die tatsächlichen Kosten eines ETF von der Gesamtkostenquote abweichen können.

Da ETFs wie Aktien an der Börse gehandelt werden, solltest du auch während der normalen Börsenöffnungszeiten ordern. Auf XETRA ist das von 9:00 bis 17:30 Uhr. Andere Handelsplattformen bieten den ETF-Handel sogar von 8:00 bis 22:00 Uhr an. Neben den Börsenöffnungszeiten deines Handelsplatzes bestimmen die Handelszeiten der Heimatmärkte der zugrunde liegenden Wertpapiere die Liquidität und damit den Spread eines ETF. So ist ein US-ETF am späten Nachmittag liquider, wenn die US-amerikanischen Börsen geöffnet sind, ein Asien-ETF hingegen früh morgens.
 

Ja, die meisten Online Broker unterstützen diese Funktion beim Kauf von ETFs über die Börse.

Die meisten ETFs werden frei gehandelt. Einige ETFs gelten als komplexere Investments und sind deshalb nur für erfahrene Anlegerinnen und Anleger geeignet. ETFs aus den USA sind für deutsche Privatanleger bei vielen Online Brokern nicht handelbar. Du solltest dich daher auf Produkte aus Europa fokussieren. Die meisten Produkte sind in Luxemburg oder Irland aufgelegt. Auf unserer Website findest du nur in Europa aufgelegte ETFs, die den geltenden UCITS-Richtlinien entsprechen.

Da ETFs kontinuierlich an der Börse gehandelt werden, kannst du einen ETF auch jederzeit verkaufen. Es gibt also keine Mindesthaltedauer.

In unserer ETF-Datenbank erhältst du umfassende Vergleiche und viele Details zu jedem einzelnen ETF. Diese helfen dir, aus der breiten Palette von ETFs den richtigen zu wählen. Der erste Schritt bei der Recherche ist die Wahl des passenden Index. Anschließend kannst du alle verfügbaren ETFs miteinander vergleichen und deine persönliche ETF-Auswahl treffen. Die ETF Suche, unsere ETF-App und auch die justETF Anlageleitfäden bieten dir einen guten Ausgangspunkt dafür.

ETFs sind auch als ETF Sparplan für regelmäßige Einzahlungen verfügbar. Doch nicht jeder ETF ist bei jeder Bank beziehungsweise jedem Online Broker als Sparplan zu haben. Durch ein großes Aktionsangebot gibt es bei den Online Brokern heutzutage viele ETFs komplett ohne Kaufgebühren zum Besparen. Hier lohnt sich der Vergleich besonders. Eine Übersicht über das Sparplan-Angebot in Deutschland erhältst du in unserem Preisvergleich.

Du kannst den ETF, den du regelmäßig besparst, auch bei deinem Online Broker an der Börse kaufen. So kannst du dein angespartes Vermögen bequem aufstocken, wenn entsprechendes Kapital auch in größeren Summen verfügbar wird. Alle Broker aus unserem Sparplan Vergleich erlauben ebenfalls den Kauf von ETFs über eine Handelsplattform.

Ein ETF-Portfolio, dass du mit unserem Strategie Planer, mithilfe unserer Musterportfolios oder komplett selbst erstellt hast, kannst du mit jeweils einer Order pro ETF kaufen. Dabei unterstützt dich unsere Orderliste mit einer Orderweitergabe, die wir für viele Broker anbieten. Und das schon beim kostenfreien justETF Benutzerkonto.