Dem Boomjahr für Industrieländer-Aktien 2019 und der Fortsetzung 2020 folgte im Frühjahr ein heftiger Absturz, bedingt durch die Unsicherheiten über Ausmaß und Auswirkungen der Corona-Pandemie. Breit diversifizierte Buy & Hold-Anleger mit starken Nerven standen auf Sicht des gesamten Jahres 2020 aber auf der Gewinnerseite. Denn nach dem Tiefpunkt kam eine schnelle Erholung der Aktien- und Anleihemärkte, die für eine positive Jahresbilanz sorgte.
Die Ergebnisse des Jahres 2020 fielen für alle Anleger der justETF Weltportfolios erfreulich aus. So lag die Wertentwicklung der Portfolios zwischen 1,9 und 6,8 Prozent. Das Ergebnis blieb zwar hinter dem Rekordjahr 2019 zurück (+8,8% bis +22,0%), überraschte die meisten Anleger nach den Marktturbulenzen im März 2020 dennoch.
In der folgenden Tabelle finden Sie einen Überblick über die Wertentwicklung der justETF Weltportfolios im Gesamtjahr 2020. Mit unserer Musterportfolio-Suche gelangen Sie zu weiteren Informationen über die Weltportfolios.
Wertentwicklung der justETF Weltportfolios 2020 (01.01.2020 - 31.12.2020)
Rentenanteil | Renten konservativ |
Renten dynamisch |
Renten dynamisch |
Renten dynamisch |
---|---|---|---|---|
Risikoanteil | Aktien weltweit |
Aktien weltweit |
Aktien weltweit + Gold |
Aktien weltweit + Rohstoffe |
Weltportfolios 30% Risiko |
1,9% | 5,0% | 5,3% | 4,2% |
Weltportfolios 50% Risiko |
3,3% | 5,5% | 6,1% | 4,2% |
Weltportfolios 70% Risiko |
4,7% | 6,0% | 6,8% | 4,3% |
Quelle: justETF Research; Stand: 31.12.2020; Veränderung in %
Entwicklung der Anlageklassen in den justETF Weltportfolios
Nachfolgend berichten wir über die Performance der einzelnen Weltportfolio-Bestandteile beziehungsweise Anlageklassen.Aktien
2019 war das Boomjahr für Aktien. Diese Entwicklung setzte sich in den ersten beiden Monaten des Jahres 2020 fort. Nachdem das Ausmaß der Pandemie im März 2020 bekannt wurde, kam es zum schnellsten Kurssturz in der Geschichte der Aktienmärkte. Während der MSCI World jahrelang hinzugewonnen hatte, zeigte sich der Fall umso drastischer: Rund ein Drittel seines Wertes verlor ein MSCI World-Investment (in EUR) innerhalb eines Monats bis zum Tiefpunkt der Corona-Krise am 23. März 2020. Der Index fiel auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2016 zurück. Ähnlich reagierten Aktien aus Schwellenländern. Seither setzte eine beispiellose Erholung ein: bei den Industrieländern durch Technologiewerte in den breiten Indizes, bei Schwellenländern durch den hohen China-Anteil. China hat die Pandemie bislang konsequent bekämpft. Das Land macht rund 40 Prozent des MSCI Emerging Markets aus. Der MSCI World gewann 2020 so 5,6 Prozent, der MSCI Emerging Markets sogar 7,3 Prozent.Anleihen
Anleihen werden trotz Niedrig- oder sogar negativen Effektivzinses sehr stark nachgefragt. Nur im Corona-Knick im März 2020 ließ die Nachfrage nach und es kam zu Kursverlusten bei den Anleihen-ETFs. Die Erholung trat hier noch sehr viel schneller ein als auf den Aktienmärkten. Auf das Gesamtjahr 2020 gesehen, entwickelten sich europäische Staatsanleihen mittlerer Laufzeiten mit einem Zuwachs von 5,1 Prozent zum stark nachgefragten, sicheren Hafen. Euro-Unternehmensanleihen lieferten 2020 einen Wertzuwachs von 2,6 Prozent. Lediglich bei kurz laufenden Euro-Staatsanleihen war der Zinsdruck zu spüren, Anleger verloren hier etwas (-0,1%).Rohstoffe
Rohstoffe waren genau wie die Aktienmärkte stark von den Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie betroffen. Allerdings kam es hier nicht zur Erholung. Der jahrelange Abwärtstrend bei den Preisen der Rohstoffkörbe wurde 2019 zwar durch einen Wertzuwachs von 11,0 Prozent unterbrochen, setzte sich 2020 aber mit einem erneuten Minus in Höhe von 5,6 Prozent fort.Gold
Gold profilierte sich während der Krise im Frühjahr als sicherer Hafen und setzte seinen stetigen Anstieg seit Herbst 2019 fast unbeirrt auf einen neuen Höchststand fort. Anfang August durchbrach der Goldpreis erstmals die Marke von 2.000 US-Dollar pro Feinunze. Dazu passt, dass der Großteil der Nachfrage für neu gefördertes Gold nicht mehr von Schmuckherstellern kommt, sondern von Gold-ETCs. Mehr als 1.000 Tonnen Gold haben Gold-ETCs im Jahr 2020 absorbiert. Seit dem Höchststand im August 2020 hat Gold in der Gunst der Anleger wieder verloren, lieferte aber auf das gesamte Jahr betrachtet eine Rendite von 13,7 Prozent – mehr als die anderen Anlageklassen in den Weltportfolios von justETF.Entwicklung der Anlageklassen 2020 (01.01.2020 - 31.12.2020)
Aktien Industrieländer 5,6% Aktien Schwellenländer 7,3% Staatsanleihen Europa kurzfr. -0,1% Staatsanleihen Europa 5,1% Unternehmensanleihen Europa 2,6% Rohstoffe -5,6% Gold 13,7%
Quelle: justETF Research; Stand: 31.12.2020
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