Inzwischen verwaltet der Fonds bereits rund 670 Millionen Euro. Zum Jahreswechsel wird seine Methodik, unter anderem aufgrund der Investmentsteuerreform ab 2018, grundlegend angepasst.
Eine Übersicht über die Änderungen finden Sie in diesem Artikel.
ARERO-Asset Allocation – neue Indexauswahl für Anlagestrategie
Die Asset Allocation, die der Fonds verfolgt beziehungsweise nachbildet, ändert sich grundsätzlich nicht. Die Aufteilung bleibt weiterhin bei 60 Prozent Aktien, 25 Prozent Anleihen und 15 Prozent Rohstoffen. Was sich ändert, ist die Indexauswahl innerhalb der Anlageklassen, die Rebalancing-Methodik und die grundlegende Nachbildung mittels einer direkten Replikation.Bisher basierte der 60-prozentige Aktienanteil des ARERO-Weltfonds auf vier verschiedenen MSCI-Indizes. Stattdessen werden zukünftig vier Indizes vom Anbieter Solactive verwendet. Im Detail sind das die Folgenden:
- Solactive GBS North America Large & Mid Cap USD Index TR
- Solactive GBS Developed Market Europe Large & Mid Cap EUR Index TR
- Solactive GBS Developed Market Pacific Large & Mid Cap USD Index TR
- Solactive Emerging Markets Large Cap USD Index TR
Solactive ist ein deutscher und vergleichsweise junger Indexanbieter aus Frankfurt. Er entwickelt und berechnet Indizes für verschiedene Assetklassen. Über 100 Milliarden Euro sind bereits in Produkte investiert, die auf Solactive-Indizes beruhen (Quelle: solactive.com; Stand: Januar 2017). Möglicher Grund für die Umstellung: Im Vergleich zu Indizes des führenden Indexanbieters MSCI werden die Lizenzgebühren für Solactive-Indizes deutlich günstiger für den Fonds sein, bei vergleichbarer Anlagestrategie.
ARERO-Replikation – von synthetisch zu physisch
Der ARERO-Weltfonds wird diese Indizes künftig nicht mehr synthetisch nachbilden, sondern anstreben, die Indizes per Direktinvestition abzubilden (physische Replikation).Leider existieren für die neuen Indizes (noch) keine ETFs. Daher ist es zukünftig nicht mehr möglich, den ARERO-Weltfonds 1 zu 1 mit einem Do-it-yourself-Portfolio nachzubilden. Allerdings unterscheiden sich die neuen Indizes nur geringfügig von den alten MSCI-Indizes. Der Gedanke einer diversifizierten, weltweit gestreuten Anlage bleibt also erhalten.
ARERO-Rebalancing – Ausnutzen der Teilfreistellung
Der Fonds wird auch seinen Rebalancing-Ansatz umstellen. Grund hierfür ist die Investmentsteuerreform, nach der als „Aktienfonds” klassifizierte Fonds zukünftig Anleger von einer 30-prozentigen Teilfreistellung auf Kursgewinne und Erträge auf die Abgeltungsteuer profitieren. Als Aktienfonds gelten dabei alle Fonds, die mindestens 51 Prozent ihres Kapitals in Aktien halten. Diese Bedingung muss dabei täglich eingehalten werden. Dann gilt die Freistellung auch für die Kapitalerträge aus Anleihen und Rohstoffen, die sich in dem Fonds befinden.Um zu garantieren, dass Anleger in den Genuss der maximalen Freistellung kommen, wird das Rebalancing künftig mindestens zweimal jährlich stattfinden. Ab 2018 wird nicht mehr im Februar neu gewichtet, sondern jeweils am fünften Bankarbeitstag im März und November. Außerdem wird immer dann neu gewichtet, wenn der Aktienanteil unter 52 Prozent fällt, um zu gewährleisten, dass die Aktienquote von 51 Prozent ständig eingehalten wird. In solchen außerordentlichen Rebalancings werden die Regionen innerhalb des Aktienanteils des Fonds nicht neu gewichtet, sondern nur auf den Wert zurückgesetzt, der zum letzten ordentlichen Rebalancing festgestellt wurde.
ARERO-Kostenquote bleibt unverändert
Die Anpassungen der Strategie haben keine Auswirkung auf die laufende Kostenquote des ARERO-Fonds. Diese bleibt unverändert bei 0,50 Prozent pro Jahr.Wer weiterhin die ursprüngliche MSCI-Indexauswahl verfolgen möchte, der kann die alte Struktur mit einzelnen ETFs nachbilden. Eine einfache Anleitung hierzu bietet das ARERO-Musterportfolio.
Mehr über die Strategie hinter dem Musterportfolio erfahren Sie in unserem Artikel ARERO-Weltfonds: Günstig in die ARERO-Strategie investieren.