Der grosse Portfolio-Test

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60/40, 80/20 oder 60/20/20: Bei welchem Szenario aus 10.000€ ohne Aufwand 32.673€ werden

Der grosse Portfolio-Test
 
  • Level: Für Fortgeschrittene
  • Lesedauer: 10 Minuten
Was dich in diesem Artikel erwartet
Ein Portfolio aufbauen ist so ähnlich wie einen Kuchen backen: Es geht darum, verschiedene (ETF-)Zutaten im richtigen Verhältnis miteinander zu mischen. Wenn du bewährte Rezepte für deine Asset Allocation wählst, hast du gute Chancen, die richtige Balance und ein gutes Ergebnis zu erzielen. Manche Menschen halten sich gerne genau an ein Rezept. Andere jedoch experimentieren lieber mit eigenen Ideen, um etwas Neues zu kreieren, das ihrem Geschmack entspricht.
So oder so: Auch wenn jeder Kuchen etwas anders gerät, kannst du ein Gefühl dafür bekommen, wie ein bestimmtes ETF-Rezept "schmeckt", wenn du unterschiedliche Ergebnisse miteinander vergleichst.
Und genau bei dieser "Untersuchung" kann dir der Simulationsmodus von justETF helfen: Mit diesem Tool kannst du jede beliebige "ETF-Mischung" zusammenstellen und testen, ob sie bisher harmoniert hat.
Welchen Unterschied würde es zum Beispiel machen, Gold in dein Portfolio aufzunehmen? Oder lohnt es sich, deinen Aktienanteil zu erhöhen? Lass es uns herausfinden!
So aktivierst du den Simulationsmodus
  • Logge dich bei justETF.com ein
  • Gehe zur Portfolioübersicht 
  • Klicke auf Neues Portfolio erstellen 
  • Wähle Individuell erstellen
  • Füge die ETFs, die du untersuchen willst, über die Funktion ETFs suchen und hinzufügen hinzu (Suche nach Name oder Ticker)
  • Alternativ kannst du über die Erweiterte Suche zu unserer ETF-Suche gelangen und dort das gesamte ETF-Universum erkunden
Für unseren ersten Portfoliotest wollen wir die Bilanz des klassischen 60/40 Aktien/Anleihen-Portfolios überprüfen.

Der 60/40 Portfolio Test: 10.000€ werden zu 28.050€

Unser 60/40 Portfolio besteht aus: Dieses Portfolio ist sehr beliebt. Es setzt für den Vermögensaufbau auf Aktien aus Industrieländern. Der Anleihen-Anteil dient dazu, das Portfolio im Falle von Kursrückgängen oder Rezessionen zu stabilisieren. Über die Suche ermitteln wir die beiden ETFs mit dem frühesten Auflagedatum aus. So können wir bis zu 17 Jahre zurückschauen.
Der Simulationsmodus zeigt uns dann, wie sich unser Portfolio anhand der tatsächlichen Renditen der ausgewählten ETFs entwickelt hat. Hier ist das Diagramm für das 60/40-Portfolio:
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  Portfolio      Geldmarkt  
  • Die blaue Linie zeigt, dass die 60/40-Aufteilung aus 10.000€ in 17 Jahren 28.050€ gemacht hat. Das ist eine kumulierte Rendite von 180,5% oder 6,15% auf Jahresbasis.
  • Die grüne Linie zeigt, was passiert wäre, wenn du in Bargeld investiert geblieben wärst (dargestellt durch einen Geldmarkt-ETF). In diesem Fall wären aus 10.000€ nach 17 Jahren nur mickrige 11.027€ geworden. Das entspricht einer kumulierten Rendite von 10,3% oder 0,6% auf Jahresbasis. Bargeld war also eindeutig nicht die beste Idee für Vermögenswachstum.
justETF Tipp:
Die beiden 60/40-ETFs mit der längsten Erfolgsbilanz sind:
Andere ETFs, die diese Anlageklassen abdecken, sollten sich ähnlich verhalten. Du kannst konkurrierende ETFs analysieren, indem du die Vergleichsfunktion in der ETF Suche nutzt.

Wie haben sich die Aktien- und Anleihenallokationen entwickelt?

Indem wir in den Chart-Optionen etwas weiter unten bei Darstellung Alle Anlageklassen auswählen und dann zum Reiter Balkendiagramm mit Renditen wechseln, können wir sehen, wie viel Rendite jeder unserer ETFs beigetragen hat.
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  Aktien      Anleihen   
Wie erwartet, hat unser Aktien-ETF den größten Teil der Arbeit geleistet. Die Staatsanleihen jedoch haben immer noch viermal besser performt als Bargeld (41,8% gegenüber 10,3% kumuliert).
Da stellt sich die Frage: Warum wählen wir nicht einfach 100% Aktien (rote Linie), wenn sie Anleihen (blaue Linie) so deutlich schlagen? Die Antwort: weil Aktien ein ganz wilder Ritt sind.
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  Aktien      Anleihen   
Zum Beispiel war das Portfolio kaum ein Jahr alt, als die globale Finanzkrise (GFC) im Oktober 2007 begann.
  • Die rote Linie zeigt, dass unser Aktien-ETF auf dem Höhepunkt der Krise im März 2009 um -51,6% gefallen ist. Das ist schwer zu verkraften.
  • Die blaue Linie für Anleihen tendierte dagegen nach oben. Die Kurse der Euro-Staatsanleihen stiegen, während die Aktienkurse fielen.
Und genau deshalb halten wir Staatsanleihen: weil sie Einbrüchen am Aktienmarkt entgegenwirken können.
In diesem Fall verringerte der 40%ige Anleiheanteil die Verluste unseres Portfolios auf -26,8% zum schlimmsten Zeitpunkt im Finanzkrise-Crash. Das ist nicht schön, aber besser als ein Verlust von -51,6%.
Anleihen haben auch bei den meisten nachfolgenden Marktrückgängen auf unserer Zeitachse funktioniert – so auch beim Covid-Crash. Allerdings helfen nominale Anleihen nicht bei Inflationsschüben, weshalb sie im Jahr 2022 zusammen mit Aktien gelitten haben. Am Rande: Mit Hilfe dieses Artikels kannst du deine Optionen zur Inflationsabsicherung durchdenken.

Riskantes Geschäft

Unsere Risikowolke  (ein Tab weiter rechts) hilft dir zu entscheiden, ob ein Vermögenswert seinen Beitrag leistet.
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  Aktien      Portfolio      Anleihen   
Die Kreise zeigen dir, wie viel Risiko (oder Volatilität) jeder ETF in deinem Portfolio verursacht.
Die goldene Regel besagt: Ohne Risiko keine Rendite.
Anders gesagt: Rendite ist die Belohnung dafür, dass du ein Risiko eingehst. Wenn du lange genug breit gestreut in Aktien investierst, solltest du diese Belohnung also in deinem Portfolio sehen können. Zwischenzeitlich stehen da aber auch mal rote Zahlen. Wenn du nicht verkaufst, sind es erstmal nur Verluste auf dem Papier – aber auch die können schwer zu verkraften sein. Deshalb ist es wichtig, dass du nicht mehr Risiko eingehst, als du tragen kannst.
Die Risikowolke oben zeigt dir, dass Staatsanleihen das Portfoliorisiko reduzieren, ohne die Rendite zu sehr zu beeinträchtigen.
justETF Tipp: Risiko bezieht sich auf die Volatilität eines Vermögenswerts. Die Volatilität misst, wie stark die Rendite eines ETFs von seinem historischen Durchschnitt abweicht. Eine hohe Volatilität bzw. ein hohes Risiko bedeutet, dass die Renditen eines ETFs von einem Hoch zum anderen schwanken. Klar: Die Hochs fühlen sich toll an. Die Tiefs hingegen können schwierig sein, solange sie andauern. Weil dieses Risiko schwer zu handhaben ist, sollten nur wenige Menschen zu 100% in Aktien investieren. 
Das Verhältnis von Risiko und Ertrag wird durch die Position der einzelnen Blasen im Diagramm deutlich.
  • Der rote Kreis des MSCI World ETF hängt ganz rechts. Dieser ETF lieferte im Berichtszeitraum eine hohe Rendite (7,9% auf Jahresbasis), war aber auch volatil (17% Risiko).
  • Die Euro-Staatsanleihen befinden sich unten links, weil sie weniger Rendite boten (2% auf Jahresbasis). Dafür war diese Rendite recht stabil (nur 4,6% Risiko).
  • Der mittlere Kreis zeigt die Gesamtperformance des Portfolios.
Das Ergebnis: Anleihen schmälerten die Rendite des 60/40-Portfolios ein wenig – 6,15% auf Jahresbasis gegenüber 7,9% bei 100% Aktien. Positiv ist jedoch, dass Anleihen auch die Volatilität stark dämpften: 10,7% Risiko gegenüber 17% bei einem 100% Aktien-Portfolio.
War es das wert?
Die Antwort findest du auf der Registerkarte Ergebnistabelle.

Risikobereinigte Renditekennzahlen

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Die Rendite-pro-Risiko-Bewertung eines ETFs (rechte Spalte im Bild) ist ein Verhältnis, das dir sagt, wie viel Rendite du im Gegenzug für das Risiko, das du tragen musstest, erhalten hast.
Höhere Werte sind besser.
In der Tabelle oben sehen wir, dass die Rendite pro Risiko sowohl bei Aktien (0,46) als auch bei Anleihen (0,44) recht gut war. Aber die Rendite pro Risiko des Portfolios war mit 0,58 noch besser. Mit anderen Worten: Wenn du 60% Aktien und 40% Staatsanleihen hältst, ist das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag viel besser als bei einer der beiden Anlagen allein.
Übersetzt heißt das: Dein Gewinn kam mit weniger Schmerz.
Das liegt daran, dass die Anleihenquote oft anstieg, wenn die Aktienkurse fielen (und umgekehrt). Daher sank die Volatilität des 60/40-Portfolios proportional stärker als die Rendite – im Vergleich zu einem 100%igen MSCI World Portfolio.
Das ist ein gutes Geschäft und zeigt, dass "Diversifizierung das einzige kostenlose Mittagessen" beim Investieren ist.
Und warum ist die Rendite pro Risiko (oder risikobereinigte Rendite) wichtig? Weil es keinen Sinn macht, einen Vermögenswert zu kaufen, wenn seine Volatilität dich in Panik versetzt. Du wirst diesen Wert nicht lange genug halten können, um die Rendite zu verdienen. Stell dir hier einfach die gruseligste Achterbahn der Welt vor. Sie ist das Eintrittsgeld nicht wert, wenn dir während der Fahrt schlecht wird.
Die risikobereinigte Rendite ist somit ein realistischeres Maß als die reine Performance. Sie verdeutlicht, dass Investitionen mit Risiken verbunden sind. Und sie hält uns davon ab, einfach nur die ETFs mit der höchsten Wertentwicklung auszuwählen, sondern auf eine besser diversifizierte Mischung aus sich ergänzenden Anlageklassen zu wählen.
Okay, jetzt haben wir gesehen, wie die Tools funktionieren. Jetzt können wir damit experimentieren, mehr Aktienrisiko einzugehen – aber innerhalb des sicheren Simulationsmodus!
Als Nächstes versuchen wir es mit einem 80/20-Portfolio. Wie hat sich hier die Vermögensaufteilung von 2006 bis 2023 entwickelt?

Der 80/20-Portfolio-Test: Aus 10.000€ werden 32.673€

Stell dir vor, du bist Anfang zwanzig oder sehr risikotolerant. Auf jeden Fall glaubst du, dass du mit bis zu 80% deines Portfolios in weltweiten Aktien umgehen kannst. Was sagt uns der Simulationsmodus darüber, wie das zuletzt funktioniert hätte?
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  Portfolio      Geldmarkt
Um einen angemessenen Vergleich mit dem 60/40-Portfolio zu ermöglichen, verwenden wir dieselben ETFs und Daten für die historische 80/20-Simulation.
Das Ergebnis: In der Grafik kannst du beim Kursverlauf kaum einen Unterschied zu den Ergebnissen des 60/40-Portfolios sehen. Aber wenn du es dir genau anschaust, erkennst du: Die kumulierten Erträge beim 80/20 Portfolio sind um über 200 % gestiegen (bei der 60/40-Variante waren es “nur” 180 %).
Zoomen wir mal rein:
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  Portfolio      Geldmarkt   
Das Balkendiagramm zeigt uns, dass das 80/20-Portfolio in 17 Jahren 226,7% gewonnen hat. Unsere ursprüngliche Investition von 10.000€ wäre auf 32.673€ gewachsen. Das sind 16% mehr als die Rendite des 60/40-Portfolios.
Schauen wir uns nun die annualisierte und risikobereinigte Rendite des Portfolios an:
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Das Portfolio erzielte eine annualisierte Rendite von 7,1% gegenüber 6,15% beim 60/40-Portfolio.
Allerdings stieg auch das Risiko deutlich an. Letztendlich liegt die Rendite pro Risiko des 80/20-Portfolios bei 0,52 – schlechter als die des 60/40-Portfolios mit 0,58.
Das Fazit: Ja, mit dem 80/20-Portfolio hättest du mehr Geld verdient, aber es wäre auch ein wilder Ritt gewesen. Nur du kannst entscheiden, ob du das zusätzliche Risiko in Kauf nehmen willst.

Und wie hat sich das 80/20-Portfolio während der globalen Finanzkrise entwickelt?

Im Simulationsmodus kannst du deine Daten anpassen, um zu sehen, wie sich ein beliebiges Portfolio in kritischen Momenten der Zeitachse entwickelt hätte.
Die Weltfinanzkrise ist ein solches Ereignis: ein riesiger Börsencrash, der zeigt, dass es klug ist, auch in weniger riskante Anlageklassen zu investieren.
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  Portfolio    
Die Grafik zeigt, dass das 80/20-Portfolio 39% verlor, als der Markt den Tiefpunkt erreichte.
Wir haben bereits gesehen, dass 100% MSCI World-Aktien zu diesem Zeitpunkt auf -50% gefallen sind, während die Anleihen des 60/40-Portfolios nur einen Verlust von -26% hinnehmen mussten.
Versuch dir vorzustellen, wie du dich fühlen würdest, wenn deine bestehenden Anlagen um diese Beträge fallen würden.
Wenn sich -26% erträglich anhören, aber -40% zu viel sind, dann riskiere kein 80/20 Portfolio.
Wenn du gerade erst anfängst, ist es am besten, wenn du zunächst vorsichtig investierst. Halte dich an die 60/40-Grundlage und beobachte, wie du reagierst, wenn der Markt dein Portfolio erschüttert.
Mit zunehmender Erfahrung bekommst du ein Gefühl dafür, wie viel Risiko du eingehen kannst. Aber wirklich wissen wirst du es erst bei einem großen Crash. Deshalb ist es ratsam, dein Risikoniveau nicht zu sehr zu erhöhen, bis du ernsthafte Marktturbulenzen erlebt hast.

Füge einfach Gold hinzu

Gold ist ein beliebter Diversifikator und diese Grafik zeigt, warum:
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  Aktien      Anleihen      Gold   
Dieses Mal tauschen wir 20% Anleihen gegen 20% Gold aus, indem wir den Gold-ETC mit dem frühesten Auflagedatum wählen. So entsteht ein 60/20/20 Aktien/Anleihen/Gold-Portfolio.
In der Grafik oben ist sofort zu erkennen, dass die Rendite von Gold im Zeitraum zwischen 2006 und 2023 fast genauso hoch war wie die des MSCI World:
Während der Weltwirtschaftskrise bis 2013 erlebte Gold einen massiven Aufschwung. Dann ging es sechs Jahre lang bergab, bevor sich Gold während der Pandemie wieder erholte.
Die Performance von Gold unterscheidet sich jedoch deutlich von der von Aktien oder Anleihen. Gold steigt und fällt oft zu anderen Zeiten als die beiden Hauptanlageklassen – das macht das Edelmetall zu einer guten Wahl für eine zusätzliche Portfoliodiversifizierung.
Hier ist die kumulierte Rendite von Gold in diesem Zeitraum:
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  Aktien     Portfolio      Gold   
Gold lieferte eine jährliche Rendite von 7,52% bei einem Risiko von 17%.
Gold schwankt im Wert also ähnlich wie Aktien – aber der Kurs entwickelt sich meist entgegengesetzt: Während in Krisen der Aktienkurs fällt, steigt der Goldkurs. Deshalb eignet sich Gold, um dein Portfolio zu diversifizieren. Nur eines musst du bedenken: Anders als Aktien und Anleihen liefert Gold keine Zinsen bzw. Dividenden. Die Rendite beruht nur auf der Preisentwicklung.

Der 60/20/20-Portfolio-Test: Aus 10.000€ werden 32.210€

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  Aktien     Portfolio      Gold   
Unser goldenes Portfolio hat fast so viel Vermögen generiert wie das 80/20-Portfolio, hat aber eine viel bessere Rendite pro Risiko: 0,63 (gegenüber 0,52 für das 80/20-Portfolio).
Die Reise des 60/20/20-Portfolios verlief also viel reibungsloser und wir haben in 17 Jahren nur 460€ weniger verdient als mit der riskanteren Variante.
Okay, klingt gut! Aber was wäre während der Finanzkrise passiert?
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  Atien     Portfolio      Gold   
Das Portfolio ist um 21% gefallen, was die im Vergleich bisher beste Performance für diesen Zeitraum ist. Das liegt vor allem daran, dass Gold während der Krise zu den herausragenden Wertentwicklern gehörte.

Wird sich das in Zukunft wiederholen?

Leider gibt es keine Garantien.
Langfristige Daten helfen uns, das Verhalten von Anlageklassen zu bestimmen und das Verhältnis von Risiko und Ertrag in Modellportfolios zu beurteilen. Aber historische Renditen können die Zukunft nicht vorhersagen.
Du solltest dich nicht für eine bestimmte Vermögensaufteilung entscheiden, nur weil sie in der Vergangenheit gut abgeschnitten hat. Du solltest sie wählen, weil sie wünschenswerte Eigenschaften aufweist, die dir wieder zum Vorteil gereichen könnten.
Gold veranschaulicht diesen Punkt sehr schön: Wir sollten nicht alle unsere Anleihen durch Gold ersetzen, nur weil das gelbe Metall von 2006 bis 2023 die Staatsanleihen geschlagen hat. Gäbe es ETF-Daten für die Jahre 1980 bis 1999, würden wir nämlich feststellen, dass Staatsanleihen in diesem Zeitraum Gold geschlagen haben.
Außerdem können wir nicht vorhersagen, dass Gold in den nächsten zehn Jahren eine jährliche Rendite von 7,5% abwirft. Das war wahrscheinlich eine Ausnahme.
Langfristige Renditen zeigen jedoch, dass Gold in der Regel die Volatilität des Portfolios senkt und sich oft positiv entwickelt, wenn Aktien und Anleihen einbrechen.
Daher kann ein Anteil von 5 bis 20% an Gold sinnvoll sein, wenn du dir die ganzen Fakten anschaust. Aber natürlich werden wir es immer erst im Nachhinein wissen, ob sich eine bestimmte Vermögensaufteilung gelohnt hat.

Happy planning

Es gibt noch viele weitere interessante Ideen, die du mit der Simulation ausprobieren kannst.
  • Was wäre, wenn du einen Tech-ETF oder einen Emerging Markets ETF hinzufügen würdest?
  • Wie wäre es, wenn dein Portfolio ausschließlich aus ESG ETFs bestünde?
  • Hätten dich inflationsgebundene ETFs vor der Inflation bewahren können?
  • Macht es einen großen Unterschied, wenn du deinen Anleihenbestand gegen einen Geldmarkt-ETF tauschst?
Sobald du dich für deine ideale Vermögensallokation entschieden hast, kannst du die justETF Simulation nutzen, um deine Investitionen zu überwachen und neu auszurichten, sobald du live bist.
Nimm dir in der Zwischenzeit etwas Zeit, um deine Optionen zu erkunden und das ideale Portfolio für dich zu finden.
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