3 Risiken, die du kennen musst, bevor du in Aktien investierst

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Beim Investieren in Aktien solltest du die verschiedenen Risiken, denen du ausgesetzt sein könntest, kennen. Lass sie uns in diesem Artikel gemeinsam beleuchten

3 Risiken, die du kennen musst, bevor du in Aktien investierst
 
  • Level: Für Fortgeschrittene
  • Lesedauer: 4 Minuten
Das erwartet dich in diesem Artikel
Mit Investitionen in den Aktienmarkt kannst du langfristig attraktive Renditen einfahren – zumindest liegt der durchschnittliche jährliche Ertrag des S&P 500 Index seit 1957 bei 10,3%. Dennoch gibt es keine risikofreien Investitionen. Und je höher die Rendite sein soll, desto größer ist dein Risiko. Wir schauen uns gemeinsam drei der wohl wichtigsten Risikofaktoren beim Investieren in Aktien an.

1. Marktrisiko

Das Marktrisiko ist eines der Hauptrisiken, denen du als Anlegerin oder Anleger ausgesetzt bist. Es bezieht sich darauf, dass der Wert von Aktien durch allgemeine Schwankungen auf dem Finanzmarkt beeinflusst wird. Diese Schwankungen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst bzw. beeinflusst werden:
  • Weltwirtschaftliche Ereignisse: Nachrichten über Wirtschaftswachstum, Inflation, Zinssätze, Beschäftigungszahlen und andere makroökonomische Indikatoren können die Anlegerstimmung und folglich die Aktienkurse beeinflussen
  • Finanz- und Geldpolitik: Entscheidungen der Regierungen und Zentralbanken bezüglich Finanz- und Geldpolitik, wie Zinssatzänderungen, können ebenfalls erhebliche Auswirkungen auf die Aktienmärkte haben
  • Veränderungen der Marktbedingungen: Faktoren wie Liquidität, Volatilität und Anlegervertrauen können auf Aktienkurse wirken. Ein volatiler Markt kann beispielsweise zu unvorhersehbaren Kursbewegungen führen
  • Geopolitische Ereignisse: Internationale Konflikte, Handelsspannungen, politische Wahlen und Instabilität können Unsicherheiten auf den Finanzmärkten auslösen und Aktienkurse nach unten ziehen
  • Technologischer Wandel und Innovation: Neue Technologien und Innovationen können die Erwartungen der Anlegerinnen und Anleger an die Zukunftsaussichten von Unternehmen und somit den Wert ihrer Aktien beeinflussen
Klar ist: Risiken sind immer unbequem. Doch die Renditeerwartung am Aktienmarkt ist eben nur wegen dieser Risiken und Schwankungen höher als bei weniger riskanten Anlagen. Neben den genannten Risiken gibt es noch einige weitere. Wie du mit ihnen umgehen kannst und welche Möglichkeiten es gibt, sie clever zu managen, zeigen wir dir am Ende des Artikels.

2. Einzelwert- Sektor- oder Länderrisiko

Mit Investitionen in einzelne Aktien gehst du ein Einzelwertrisiko ein. Ein einzelnes Unternehmen kann pleite gehen, während ein ganzer Index wie der MSCI World mit tausenden von Werten nahezu ausfallsicher ist. Dieses Risiko lässt sich also mit Diversifikation einfach umgehen.
Beim Sektor- oder Länderrisiko handelt es sich um das Risiko, das mit einem bestimmten Sektor oder Land verbunden ist, in dem ein Unternehmen tätig ist. Mit der Investition in Aktien eines bestimmten Sektors oder Landes setzt du dich automatisch den spezifischen Risiken dieses Sektors oder Landes aus.
Verschiedene Sektoren können unterschiedlich auf makroökonomische Veränderungen und Konjunkturzyklen reagieren. Sektoren wie Technologie und zyklische Konsumgüter sind beispielsweise empfindlicher, wenn sich das Wirtschaftswachstum ändert, als Sektoren wie Nahrungsmittel und Basiskonsumgüter, die tendenziell weniger zyklisch sind.
Ein Beispiel für das oben genannte Einzelwertrisiko ist die Investition in führende Technologieunternehmen wie Apple. Der Technologiesektor ist durch schnelle Veränderungen und Innovationen gekennzeichnet. Ein Risiko besteht darin, dass Unternehmen in diesem Sektor mit der technologischen Entwicklung nicht Schritt halten können und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren.
Ein weiteres Beispiel wäre ein Hersteller von erneuerbaren Energien in einem Schwellenland wie Brasilien, das von politischer Instabilität oder internen politischen Konflikten betroffen sein kann.

3. Wechselkursrisiko

Wenn du in ausländische Aktien investierst, bist du außerdem dem Wechselkursrisiko ausgesetzt. Wechselkursschwankungen können sich je nach Entwicklung des Wechselkurses zwischen Euro und der ausländischen Währung auf deine Rendite auswirken.
Ein Beispiel: Entscheidest du dich, in Aktien eines US-Unternehmens wie Microsoft zu investieren, kannst du einem Währungsrisiko ausgesetzt sein. Stell dir vor, der Euro ist zu Beginn deiner Investition 1,10$ wert. Du kaufst Microsoft-Aktien für insgesamt 10.000€ und erhält einen Gegenwert von 11.000$. Wenn der US-Dollar gegenüber dem Euro im Laufe der Zeit aufwertet, erhältst du beim Verkauf deiner Aktien weniger Euro für den gleichen Dollarbetrag – das kann zu Verlusten führen.

Wie lassen sich diese Risiken minimieren?

Eine bewährte Methode ist die Diversifizierung deines Portfolios. Dies bedeutet: Konzentriere dein Geld nicht auf wenige Aktien, sondern verteile es über mehrere Werte und Assetklassen, um dein Gesamtrisiko zu verringern. Diversifizierung kann durch verschiedene Strategien erfolgen, darunter:
  1. Asset Allocation: Verteile dein Geld auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Investmentfonds, Immobilien oder Rohstoffe
  2. Sektor-Diversifizierung: Investiere in verschiedene Branchen, um sektorspezifische Risiken zu verringern
  3. Geografische Diversifizierung: Lege in verschiedenen Ländern und Regionen an, um regionale Risiken zu mindern
  4. Diversifizierung zwischen risikoreichen und risikoarmen Anlagen: Achte auf die Balance zwischen risikoreichen Anlagen wie Aktien und risikoarmen Anlagen wie Anleihen
Durch Diversifikation kannst du nahezu alle "unsystematischen" Risiken eliminieren. Unsystematische Risiken sind Dinge wie das Einzelwertrisiko oder Management-Fehler, die zu einer Schieflage oder der Pleite eines Unternehmens führen kann. Systematische Risiken – also das mit einer Asset-Klasse verbundene Risiko – kannst du wiederum nicht vollends eliminieren. Denn bei Investitionen in Aktien-ETFs bleibt zumindest das systematische Marktriko, das sich unter anderem durch eine höhere Volatilität auszeichnet. Solange du die bestehenden Risiken jedoch kennst und weißt, wie du sie clever umschiffst oder begrenzt, steht deinem Börsenerfolg kaum etwas im Wege.
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