Gold im Fokus: Warum das Edelmetall so gefragt ist


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Marketingmitteilung 

Gold hat seit Jahresbeginn eine beeindruckende Kursrallye hingelegt: War die Unze im Februar noch für unter 2.000 US-Dollar zu haben, mussten Anleger dafür zuletzt bereits über 2.300 US-Dollar bezahlen.1 Der Kursanstieg entsprach keinem üblichen Muster und trotzte höheren Realzinsen ebenso wie der zunehmenden Stärkung des US-Dollar, was sich auf die Dauer der Rallye auswirken könnte. 

Normalerweise bewegt sich der Goldkurs nicht gleichläufig mit den inflationsbereinigten, den sogenannten realen Zinssätzen. Dem ist so, da Gold keine Rendite abwirft, sodass die Opportunitätskosten (die entgangenen Gewinne) bei positiven Realrenditen steigen. Außerdem steigt der Goldkurs in der Regel in Phasen hoher Inflation und sinkender Zinserwartungen und bewegt sich meist in entgegengesetzte Richtung der US-Währung. Nichts davon trifft jedoch aktuell zu, der Goldpreis muss also von anderen Faktoren beeinflusst sein.

Eine wichtige Rolle dürfte die Geopolitik spielen: Zwar stehen die geopolitischen Risikoindikatoren aktuell nicht auf Rekordniveau, doch die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine, Spannungen zwischen den USA und China sowie Wahlen in zahlreichen Ländern rund um den Globus haben trotzdem ausgereicht, um an den Finanzmärkten eine fiebrige Atmosphäre zu schaffen. Vor diesem Hintergrund liegt der Gedanke nahe, dass Gold von seiner Eigenschaft als sicherer Hafen und von wachsender Risikoscheu, der sogenannten Risikoaversion, profitiert.

Auch die steigende Verschuldung in den USA macht Anleger nervös. Die Schuldenquote der USA, also das Verhältnis von Staatsschulden zur Wirtschaftsleistung, hat die 120%-Marke erreicht.2 Weder Republikaner noch Demokraten scheinen derzeit eine Lösung dafür entwickelt zu haben. Zuletzt hat sich das Congressional Budget Office besorgt über die Höhe der Verschuldung geäußert – und dürfte damit dem Goldkurs weiteren Auftrieb verliehen haben. 

Ansteigende Käufe von physischem Gold, vor allem durch Zentralbanken, haben die Nachfrage zusätzlich angeheizt und die sinkende Investmentnachfrage zum Teil ausgeglichen. Auch hinter dieser Entwicklung stecken geopolitische Faktoren, zumal China und Russland nach den US-Sanktionen gegen Russland ihre Allokation in US-Staatsanleihen zu Diversifikationszwecken reduzieren wollen. So landete im Jahr 2022 jede dritte geförderte Unze Gold im Tresor einer Zentralbank, im Jahr 2023 war die Entwicklung ähnlich.3
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Geht die Kursrallye weiter?

All diese Faktoren haben den üblichen Zusammenhang zwischen Gold und Realrenditen überlagert. Für Anleger stellt sich die Frage, ob diese Entwicklung nachhaltig ist oder ob Gold wieder in bekannte Muster zurückfällt. Aktuell erscheint Gold bemerkenswert teuer in Anbetracht der hohen inflationsbereinigten Realzinsen und der Tatsache, dass schnelle Zinssenkungen immer unwahrscheinlicher werden. 

In wichtigen Märkten wie China und Indien belasten die hohen Preise inzwischen die Nachfrage nach physischem Gold. Das Edelmetall hat die Flaute der Immobilien- und Aktienmärkte in China aufgefangen – für Käufer gab es kaum Alternativen. Jede zaghafte Erholung des Immobilien- oder – wahrscheinlicher – des Aktienmarktes könnte die Goldnachfrage jedoch belasten. Kurzfristig dürften Investoren wie Vermögensverwalter einen Teil des Angebotsüberschusses auffangen, doch irgendwann muss sich der Markt neu orientieren. 
In den Jahren 2022 und 2023 war die Nachfrage nach Barren und Münzen spektakulär, inzwischen sinkt jedoch mit den Inflationserwartungen auch die Nachfrage. Die Zentralbanken könnten ihre Käufe in diesem und im nächsten Jahr reduzieren, allerdings dürfte der geopolitische Druck den Goldpreis längerfristig stützen. 

Auch der Welthandel könnte sich als Faktor erweisen. Für gewöhnlich sind Gold und Handel negativ korreliert: Steigt das Handelsvolumen schnell an, neigt die Inflation zu einem Rückgang, die Aktienkurse, angeführt von exportorientierten Unternehmen, steigen tendenziell ebenso wie die Wirtschaftsleistung. Wegen seiner Bedeutung für den Welthandel zieht zudem der US-Dollar an. Schwächere Konjunktur und rückläufiges Handelsvolumen würden den Goldmarkt dagegen im weiteren Verlauf des Jahres stützen. 
Neben der Nachfrage beeinflussen auch Angebotsfaktoren den Preis: Trotz anhaltend schwacher Kapitalinvestitionen der Goldförderer ist die Fördermenge gestiegen, zumal ein höherer Goldpreis größere Anreize schafft. Im Recycling, das in einigen Volkswirtschaften bis zu 30% des Angebots ausmacht, gibt es Verbesserungen, was den Goldkurs belastet.

Auf die Angebotsseite wirken also entgegengesetzte Kräfte. Die physische Nachfrage könnte zurückgehen, die geopolitische Lage dürfte sich nach Ende des Wahlzyklus entspannen, was in Kombination mit positiven Realzinsen für einen sinkenden Goldpreis spricht. Als Instrument zur Streuung der Risiken im Portfolio bleibt Gold jedoch weiterhin attraktiv und hat sogar an Bedeutung gewonnen, weshalb jede Kursschwäche auch eine Chance bieten kann.​​​​​​​


Mit ETCs in Gold investieren


Um in Gold zu investieren, müssen Anleger nicht unbedingt physische Münzen, Schmuck oder Barren kaufen. Zu den Alternativen gehören unter anderem sogenannte Exchange Traded Commodities (börsengehandelte Rohstoffe, kurz ETCs), die in der Regel eine Mischung aus Liquidität, Flexibilität und Kosteneffizienz bieten.

Mit dem AMUNDI PHYSICAL GOLD ETC können Anleger Gewinne aus Kursbewegungen im Gold-Kassahandel abschöpfen. Der Fonds ist zu 100% durch nach 2019 geprägte Goldbarren besichert und erfüllt damit die 2019 veröffentlichten höheren Standards der LBMA für verantwortungsvolle Beschaffung. Mit einer Gesamtkostenquote (TER) von 0,12%4 gehört er zudem zu den kosteneffizientesten ETCs5  in Europa.

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1.    Quelle: Amundi ETF Research & Strategy und Bloomberg; Stand: 20. Mai 2024.
2.    Quelle: https://fred.stlouisfed.org/series/GFDEGDQ188S
3.    Quelle: Metals Focus, World Gold Council 
4.    Die Gesamtkostenquote (TER) gibt die laufenden Kosten (einschließlich aller Steuern) an, die in einem ETC anfallen, und wird in Prozent des Anlagevermögens des ETC ausgedrückt. Weitere Informationen zu den Kosten, die durch eine Anlage in den ETC entstehen, finden Sie im Key Information Document (KID). Beim Handel mit ETCs können Transaktionskosten und Gebühren anfallen
5.    Ab Januar 2024/Vergleich mit ETCs mit Fondsdomizil Europa


Risikohinweise 
Potenzielle Anleger müssen die nachstehend und in den Basisinformationsblättern (KID) und im Verkaufsprospekt des Fonds, die unter www.amundietf.com abrufbar sind, beschriebenen Risiken berücksichtigen.

KAPITALRISIKO: ETFs sind nachbildende Instrumente. Ihr Risikoprofil ähnelt dem einer direkten Anlage in dem zugrundeliegenden Index. Das Kapital der Anleger ist vollständig Risiken ausgesetzt und Anleger erhalten unter Umständen den ursprünglich investierten Betrag nicht zurück.

RISIKO IN VERBINDUNG MIT DEM BASISWERT: Der zugrundeliegende Index eines ETF kann komplex und volatil sein. Beispielsweise sind ETFs mit einer Ausrichtung auf Schwellenmärkte mit einem größeren Risiko möglicher Verluste verbunden als ein Investment in Industrieländern, da sie vielfältigen und unvorhersehbaren Schwellenländerrisiken ausgesetzt sind.

REPLIKATIONSRISIKO: Die Anlageziele des Fonds werden aufgrund unerwarteter Ereignisse an den zugrundeliegenden Märkten, die die Indexberechnung und die effiziente Fondsnachbildung behindern, unter Umständen nicht erreicht.

GEGENPARTEIRISIKO: Bei synthetisch replizierenden Fonds infolge der Verwendung von OTC-Swaps (OTC = „over-the-counter“) sowie bei Wertpapierleihen sind Anleger Risiken im Hinblick auf die jeweilige(n) Gegenpartei(en) ausgesetzt. Bei einer Gegenpartei/Gegenparteien handelt es sich regelmäßig um (ein) Kreditinstitut/Kreditinstitute, deren Name(n) auf der Website des Fonds unter amundietf.de abrufbar ist/sind. Gemäß den OGAW-Richtlinien darf das mit der Gegenpartei eingegangene Risiko 10% des Gesamtvermögens des Fonds nicht übersteigen.

WÄHRUNGSRISIKO: Ein ETF kann einem Währungsrisiko ausgesetzt sein, wenn der ETF auf eine andere Währung als die zugrundeliegenden Indexwerte lautet, die er nachbildet. Das bedeutet, dass die Wechselkursschwankungen die Wertentwicklungen negativ oder positiv beeinflussen können.

LIQUIDITÄTSRISIKO: Es besteht ein Risiko im Zusammenhang mit den Märkten, die der ETF abbildet. Der Preis und der Wert der Anlagen sind mit dem Liquiditätsrisiko der zugrundeliegenden Indexkomponenten verbunden. Der Wert der Anlagen kann steigen oder fallen. Überdies wird die Liquidität am Sekundärmarkt durch zugelassene Market-Maker an der jeweiligen Börse, an der der ETF notiert ist, zur Verfügung gestellt. Die Liquidität an der jeweiligen Börse kann infolge einer Unterbrechung an dem Markt, der durch den von dem ETF nachgebildeten zugrundeliegenden Index repräsentiert wird, eines Ausfalls der Systeme einer der relevanten Börsen oder anderer Market-Maker-Systeme, oder einer unnormalen Handelssituation bzw. eines unnormalen Handelsereignisses beschränkt sein.

VOLATILITÄTSRISIKO: Der ETF ist Veränderungen in den Volatilitätsmustern der für den zugrundeliegenden Index relevanten Märkte ausgesetzt. Der Wert des ETF kann sich rasch und unvorhersehbar ändern und möglicherweise in erheblichem Umfang steigen oder fallen.

KONZENTRATIONSRISIKO: Bei thematischen ETFs werden Aktien und Anleihen für das Portfolio aus dem ursprünglichen Referenzindex ausgewählt. Je nach den Auswahlregeln kann ein konzentrierteres Portfolio entstehen, in dem die Risiken auf weniger Aktien verteilt sind als in der ursprünglichen Benchmark.

KREDITWÜRDIGKEIT: Die Anleger sind von der Kreditwürdigkeit des Emittenten abhängig.